Naturkosmetik

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Im Naturkosmetikdschungel – Was ist die beste Naturkosmetik?

In den Regalen der Drogeriemärkte schreien knallbunte Verpackungen „Kauf mich“. Die hübschen Bildchen von Pflanzen und Blumen wirken wahrlich verlockend. Doch steckt wirklich drin, was die Verpackung verspricht? Welche Naturkosmetik ist wirklich gut? Wenn Sie den Überblick in der Fülle der Kosmetikprodukte verloren haben, dann bringt unser Naturkosmetik-Guide etwas Licht in den undurchsichtigen Naturkosmetikdschungel.

 

Was ist die beste Naturkosmetik?

Da der Begriff "Naturkosmetik" nicht geschützt ist und es keine einheitlichen Regeln gibt, wie viel Natur drinstecken muss, lohnt es sich die jeweiligen Produkte genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn längst nicht alles was nach Kräutern und Blumen riecht, besteht auch aus natürlichen Substanzen. Ganz gleich ob Shampoo, Duschgel, Anti-Faltencreme oder Bodylotion - in vielen kosmetischen Produkten stecken Substanzen, die trotz der offiziellen Zulassung, mehr als bedenklich sind. Besonders riskant sind synthetische Duft- und Farbstoffe sowie Paraffine oder Silikone. Schädliche Inhaltsstoffe wie DEA (Diethanolamine), MEA (Monoethanolamine) und TEA (Triethanolamine), BHA und BHT, Phthalate, Bezophenone, Siloxane und andere gehören ebenfalls nicht in hochwertige Pflegeprodukte. Schauen Sie doch mal auf die Artikel, die Sie bisher gekauft haben. Wenn Sie konventionelle Kosmetik verwenden, finden Sie sicher manche der gerade genannten Giftstoffe (anders kann man diese gefährlichen Substanzen nicht nennen!). Machen Sie sich bewusst, dass Sie über die Haut verschiedenste Stoffe aufnehmen und sich so über die Jahre hinweg ein Giftcocktail in Ihrem Körper ansammelt. Es lohnt sich durchaus zu Naturkosmetik zu wechseln.  

Der Verzicht auf schädliche Stoffe und die Verwendung von hochwertigen, natürlichen Substanzen bedeutet nachhaltig gesunde Körperpflege. Genau diesen Anspruch dürfen und sollten Sie an jedes Kosmetikprodukt stellen.
Tatsächlich hochwertige Naturkosmetik enthält beispielsweise pflanzliche Öle und Fette, Kräuteressenzen, echte ätherische Öle, Bienen- und Wollwachs sowie Pflanzen- und Erdfarben. Ob naturreine Pflegeöle und Extrakte vom Hersteller verarbeitet wurden, erkennen Sie an der korrekten lateinischen Bezeichnung der jeweiligen Pflanze, dem  verwendeten Pflanzenteil und die Art der Zubereitung. Ein Beispiel für eine korrekte Deklaration ist „Rosa Centifolia Flower Extract“. Dies steht für Rosenblütenextrakt. 

Übrigens sagen die Vegan-Blume der Vegan Society und auch das Häschen von The Leaping Bunny nicht aus, ob es sich um echte Naturkosmetik handelt. Die Vegan Blume weist lediglich auf vegane Produkte hin und das Häschen zeigt, dass bei der Herstellung keine Tierversuche stattfanden. Beides ist super, aber kann auch auf konventionelle Kosmetika zutreffen. Anderseits ist Naturkosmetik nicht automatisch vegan. Zum Beispiel können Milch, Honig, Bienenwachs und andere Materialien tierischen Ursprungs ihren Weg in die Naturkosmetika finden. Tierversuchsfrei muss Naturkosmetik auf jeden Fall sein. Seit 2013 besteht in der EU ein umfassendes Tierversuchsverbot für Kosmetik. Gerade deutsche etablierte Naturkosmetikunternehmen verzichteten bereits vor diesem Verbot auf an Tieren versuchte Rohstoffe und Herstellungsprozesse. 

Wir finden, auch der Bezug von Rohstoffen aus zuverlässigen Quellen zeichnet qualitative Naturkosmetik aus.  Echte Naturkosmetik leistet wohl kaum Raub an der Natur, von der sie zuvor inspiriert wurde. Immer mehr Hersteller verstehen ebenso, dass Sie eine Verantwortung nicht nur gegenüber Ihren Kunden haben und gestalten ihre Herstellungsabläufe immer umweltgerechter und fairer. Achten Sie beim Kauf gern auf umweltschonende und recycelbare Verpackungen.  
Was gut für unsere Umwelt ist, ist auch gut für Ihre Haut – daher ist ein möglichst hoher Anteil biologisch angebauter Rohstoffe wünschenswert. Eine Bio-Zertifizierung zeichnet entsprechende Produkte aus. 

Kurz gesagt: In guter Naturkosmetik fehlen schädliche Inhaltsstoffe und dennoch sind  Cremes, Shampoos und Co. wirksam und verträglich. Die beste Naturkosmetik ist genau die, die Ihren Hauttyp optimal schützt und pflegt. Sollten Sie noch nicht wissen, was Ihrer Haut besonders gut tut, beraten wir Sie herzlich gern. 

 

Welche Marken sind echte Naturkosmetik?

Labels wie NATRUE und BDHI können einen Anhaltspunkt geben, ob es sich bei dem Produkt Ihrer Wahl um echte Naturkosmetik handelt. Auch Ecocert, NCS, ICEA, Cosmebio sowie Soil Association und ICADA zählen zu den vertrauenswürdigen Labels.  
Solche Labels setzen sich seit einigen Jahren für einheitliche Vorgaben zur Herstellung von Natur- und Biokosmetik ein. Unter anderem wird von solchen Labels ein Mindestgehalt an echten Naturstoffen und der Maximalgehalt an naturnahen Stoffen festgelegt. Zum Beispiel sorgen diese Labels dafür, dass Naturkosmetikhersteller nicht schummeln können, in dem sie Wasser als natürlichen Rohstoff deklarieren. Da Sie wohl kaum jedes Label und jede Marke vorm Shopping einzeln prüfen wollen, haben wir für Sie eine Liste der Marken erstellt, die sich die Bezeichnung Naturkosmetik wirklich verdient haben. 

 

Dr. Hauschka

 

Logo Dr. Hauschka Naturkomsetik FuerstFür Kosmetika der Marke Dr. Hauschka werden Heilpflanzen und die besten Rohstoffe natürlichen Ursprungs mit viel Mühe zu Bio-Kosmetik verarbeitet. Die Herstellung findet in Deutschland statt. Produkte dieser Marke werden immer wieder mit besonderen Auszeichnungen bewertet. Darunter wiederholt die Bewertung „Sehr gut“ von Öko-Test. Viele Produkte sind vegan und Tierversuche wurden schon seit der Firmengründung nicht durchgeführt. 

 

Babor 

Logo Babor Luxuskosmetik made in Germany! Babor halt sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben und stellt unter anderem auch vegane Beauty Produkte her. Barbor wird gern von professionellen Kosmetikern benutzt.


 

Dr. Grandel 

In Anwendungstests punkten Kosmetika dieser deutschen Marke in den Bereichen Verträglichkeit und Wirksamkeit von Cremes, Ampullen und Seren. Je nach Produkt sind 85-100% der Anwenderinnen sehr zufrieden mit den Ergebnissen der Hautpflegeprodukte von Dr. Grandel. 

 

Weleda

Logo WeledaBereits seit 1921 überzeugt das Schweizer Unternehmen mit Naturkosmetik und anthroposophischen Arzneimitteln. Diese Marke gehört im deutschsprachigen raum zu den bekanntesten und beliebtesten überhaupt. Ganzheitliche Schönheit und Gesundheit sind die Kernelemente der Weleda-Produkte. Seit 2021 erfüllt Weleda die „höchsten sozialen und ökologischen Standards“ und darf sich daher als B Corp (Certified Benefit Corporation) bezeichnen. 

 

Logona

Logo LogonaDas Unternehmen hält das Image des deutschen Pioniers der Naturkosmetik aufrecht. Seit über 40 Jahren produziert das NATRUE-zertifizierte Unternehmen mit der sanften und wirkungsvollen Kraft der Natur. Logona Produkte sind Bio-zertifiziert. Auch Öko-Test und Stiftung Warentest feiern diese Marke -  mehr als 300 Mal vergaben sie die Noten „sehr gut“ und „gut“ für Artikel aus dem Hause Logona.

 

Cosmenia

Logo CosmeniaWer denkt die Bayern können nur Autos bauen und Oktoberfeste feiern, der hat wohl noch nichts von Cosmenia gehört. 2013 hat das  Unternehmerpaar Nia und Julian in München ihren Traum einer eigenen Naturkosmetikfirma wahr werden lassen. Angefangen haben die beiden mit Sugaring Pasten und Körperpflege Produkten. Natur und Ästhetik spielen bei Cosmenia eine tragend Rolle. 

 

Bioturm 

Ob Basisprodukte für die Alltagspflege oder einzigartige Nischenprodukte – Bioturm steht seit 2001 für die klimaneutrale Produktion hochwertiger Naturkosmetik made in Germany. 2007 wurden die ersten Produkte von dieser Marke nach BDIH zertifiziert. Interessant ist, dass Bioturm eine Bio-Imkerei betreibt und den eigenen Honig auch in mehreren Produkten verwendet. Auf dem Firmengelände werden auf diese Weise verschiedene Pflanzen und Heilkräuter kultiviert und die Artenvielfalt gefördert. Im Jahr 2016 wurden die landwirtschaftlichen Flächen mit dem Bio-Siegel zertifiziert. So geht gelebte Nachhaltigkeit! 

 

Heliotrop

Logo HieliotropAuch Heliotrop kann auf etliche Jahre Erfahrung in der Naturkosmetik zurückblicken.  1925 entwickelte der Drogist Ernst Kunze seine natürliche Pflanzenseife. Herr Kunze unterstützte die Idee Körperpflegeprodukte auf der Basis des biochemischen Heilverfahrens von Dr. Schlüssler zu entwickeln. Zunächst entstand daraus die Marke  "elektrobio" und später im Jahr 1965 dann der Name Heliotrop.Unter den Produkten sind auch vegane Lieblinge zu finden. Als Kundin profitieren Sie bei Heliotrop von über 95 Jahren Forschung und Entwicklung von Naturkosmetika.

 

Tautropfen 

In der naturverbundenen Hippie-Stimmung der 1970er Jahre gründete das Unternehmerpaar Rainer und Sylvia Plum „Tautropfen“. Der verspielte Markennamen garantiert unverfälschte, nachhaltige und ganzheitliche Pflege. Firmenphilosophie ist es, Gesundheit und Wohlbefinden im Einklang mit der Natur zu bringen. Ein großer Teil der Rohstoffe stammt aus kontrolliert biologischem Anbau und Wildsammlungen. Auch Tautropfen produziert für Sie in Deutschland und sogar vegan. 

 

Pharmaverde

Die Naturkosmetikserie Pharmaverde gehört zum seit 1991 existierendem und biozertifziertem Unternehmen Maier Pharma. Traditionelle Rezepturen und moderne Erkenntnisse verschmelzen hier zu veganer Naturkosmetik. Pflegeprodukte brauchen nicht nur hervorragende Inhaltsstoffe. Die beste Zutat ist eine Portion Liebe zur Natur und zum Menschen! Genau das finden Sie in den Tuben und Tiegeln von Pharmaverde. Erhältlich sind die Produkte dieser Marke übrigens nur in ausgewählten Apotheken wie der unseren. 


Naturksometik

Was ist in Naturkosmetik verboten?

Heutzutage sitzt selbstverständlich kein Hersteller mehr mit Reibschale und Mörser in einer Küche. In der Naturkosmetik hat der Fortschritt Einzug gehalten und so werden aus kosmetischen Rohstoffen durch mikrobiologische oder enzymatische Technologien hochwirksame Kosmetik angefertigt. Moderne Technologien und natürliche Inhaltsstoffe verbinden sich zu harmonischen Einheiten. Wenn Sie Naturkosmetik kaufen, möchten Sie sicher gehen, dass nur die besten Pflegestoffe Ihre Haut berühren. Lassen Sie uns daher einen Blick auf das werfen, was nicht in echte Naturkosmetik gehört. 
Ausnahmslos verboten sind Inhaltsstoffe auf Erdölbasis – einschließlich Mikroplastik aus solchen Rohstoffen-, Silikone, chemisch-synthetische Stoffe wie Paraffine  und PEG (Polyethylenglykole). Auch die gefährlichen Weichmacher mit dem Namen Phthalate gehören nicht in Kosmetik – in hochwertige Naturkosmetik schon gar nicht. Weichmacher verstecken sich hinter den Abkürzungen DBP, DEHP, DEP und BPA. 

 

Parabene 

Gesundheitsexperten haben begonnen, die Gefahren von Parabenen in verschiedenen handelsüblichen Produkten zu erforschen. Aktuelle Standpunkte von Forschern weisen auf einen Zusammenhang zwischen der kumulativen Exposition gegenüber Parabenen und endokrinen Störungen (Hormonstörungen) sowie der möglichen Störung des männlichen Fortpflanzungssystems hin. 

 

BHA und BHT 

Diese Stoffe bilden eine Gruppe von Konservierungsstoffen, die bei Einnahme oder Absorption potenziell schädlich für den menschlichen Körper sind. Auch sie können endokrine Störungen auslösen.  

 

DEA, MEA und TEA 

DEA (Diethanolamine), MEA (Monoethanolamine) und TEA (Triethanolamine) sollen den pH-Wert des jeweiligen Produktes regulieren. In Shampoos, Schaumbädern, Duschbädern und Gesichtsreinigern sorgen sie für eine reichhaltige Textur. Unter den richtigen Bedingungen können diese Stoffe mit anderen Chemikalien reagieren und Nitrosamine bilden. Nitrosamine gelten als starke Karzinogene, die in verschiedenen Organen und Geweben wie Lunge, Gehirn, Leber, Niere, Blase, Magen, Speiseröhre und Nasennebenhöhlen Krebs erzeugen können. Auch für diverse Haut- und Augenirritationen, allergische Hautentzündungen sowie hormonelle Störungen werden diese (Gift-)Stoffe verantwortlich gemacht.

 

Phthalate 

Die Weichmacher mit dem schwierigen Namen werden von der Haut aufgenommen und dringen von dort in den Körper ein. Sie können den Hormonhaushalt stören. In der Liste der Inhaltsstoffe auf Kosmetika werden Phthalate mit DBP, DEHP, DEP und BPA abgekürzt. 

 

PEG (Polyethylenglykole) 

PEG verbessert die Konsistenz kosmetischer Produkte, indem es als Emulgator wirkt. Dieser Stoff dient auch als Konsistenzgeber oder sorgt für Perlglanz in Cremes, Deos oder Zahnpasta. Hergestellt wird er aus Mineralöl. Polyethylenglykole stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Als Hauptursache gilt der Grundstoff Ethylenoxid. 

 

Mineralöle 

Mineralöle sind gefiltertes Erdöl und werden Petroleum, Petrolatum, Paraffinum, Paraffin oder Paraffin Liquidum genannt. Sie werden in unter anderem Lotionen, Lippenpflegestiften, Nagellacken etc. verwendet. Mineralöle wirken leicht glättend, können aber die Poren verstopfen, den Hautaustausch behindern und schließlich austrocknen, da sie die Hautoberfläche wie ein luftdichter Überzug versiegeln. Gefunden werden solche Stoffe bis heute in der Babypflege sowie in Produkten, die Glanz verleihen, wie Haarprodukten in Salonqualität, Lippenbalsam und Feuchtigkeitscremes. Mineralöle können mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen verunreinigt sein und zu Krebs führen

 

Siloxane 

Siloxane haben ähnliche Wirkungen wie Parabene. Sie finden sich hauptsächlich in Kosmetika, die verschiedene Körperteile weich machen, glätten und befeuchten. Das Vorhandensein von Siloxanen kann zu Fortpflanzungsproblemen und endokrinen Störungen führen.

 

Silikone 

Silikone sind traditioneller Bestandteil vieler Haar- und Gesichtspflegeprodukte mit aufpolsternder, festigender und glättender Wirkung. Silikone stehen im Verdacht, den Hormonhaushalt nachteilig zu beeinflussen, bis hin zur Reproduktionstoxizität (=fruchtbarkeitsgefährdend). 

Enthält ein Produkt einen Lichtschutzfilter, so muss dieser mineralischen Ursprungs sein. Nanopartikel sind jedoch nicht verboten. Auch die Auswahl von Pigmenten und Konservierungsstoffe ist für echte Naturkosmetik sehr streng eingeschränkt. Formaldehyde, Azofarbstoffe sowie Propylenglykol (PPG) haben in Naturkosmetik nichts zu suchen. All diese Substanzen können Ihnen langfristig schaden. Sobald Sie eine Creme auf Ihre Haut auftragen oder sich die Haare mit einem Shampoo waschen, gelangen die Wirkstoffe durch Ihre Haut in selbige und teilweise auch in den Blutkreislauf. Manche davon können Krebs fördern, Hormonstörungen begünstigen, Organe schädigen oder Allergien auslösen. Und wer möchte sich das antun, wenn es doch bessere Alternativen gibt? Sie bestimmt nicht, oder? 
Selbstverständlich sind Tierversuche und Rohstoffe von toten Wirbeltieren für Naturkosmetik verboten. Abhängig vom jeweiligen Hersteller oder einem Siegel muss mindestens ein Teil der Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau stammen. Wir unterscheiden daher noch mal zwischen einfacher Naturkosmetik und Bio-Naturkosmetik.

Fazit: Schauen Sie beim Kauf von Naturkosmetik genauer hin und lassen Sie sich von schönen Verpackungen nicht täuschen. Eine Aloe Vera auf der Tube macht noch lang kein gutes Produkt aus! Die Natur hält wahrlich viele Schätze für Sie bereit. Sehr gern können Sie sich an uns direkt wenden, damit Sie das für Sie beste Kosmetikprodukt erhalten. 

16.06.2022 Ricarda Hoffmann